Bundesjugendlager 2021
Mädchen
In diesem Jahr wurde das Bundesjugendlager in Heidelberg für die Jahrgänge 2006 weiblich und 2007 männlich ausgerichtet. Der DBB sicherte sich als Austragungsort wieder den OSP in Heidelberg mit seiner optimalen Struktur aus Spielhallen und naher Unterkunft in der Jugendherberge.
Die Berliner Mädchenmannschaft wurde letztlich aus 9 Spielerinnen des Jahrgangs 2006 und 3 Spielerinnen des Jahrgangs 2007 gebildet.
Tabea Diederich, Mia Briesemeister, Xara Eich, Antonia Braun (alle TuS Lichterfelde), Julijana Blazic (TuS Lichterfelde, früher DBV Charlottenburg), Nafi Harz (TuS Lichterfelde, früher ALBA), Clara Graf, Lilou Peschel, Rosalie Esser, Marieke Esser (alle ALBA Berlin), Maria Adu (ALBA Berlin, früher Berlin Baskets), Lara Hinrichs (BG Zehlendorf).
Betreut wurde das Team von Landestrainer Heiko Czach und den Verbandstrainerinnen Julia Mynter und Alexandra Kopp, sowie Physiotherapeutin Elisabeth Tzschentke und der wertvollen Position des Kampfgerichts Marija Krstanovic. Vielen Dank an das weibliche Betreuerteam, sowohl für die gesamte Arbeit über die Zeit der Kadermaßnahmen, als auch für die optimale Unterstützung an den Tagen in Heidelberg.
Nach der Anreise am Donnerstag, 30.09. absolvierten alle Landesverbände einen Athletiktest. Dieser wurde in Zusammenarbeit des DBB mit der Universität Tübingen und dem Unternehmen 4talents analytics sehr professionell organisiert und durchgeführt.
Am Freitag standen die ersten Gruppenspiele auf dem Programm. Eingeteilt in 2 Vierergruppen begann die Vorrunde der Landesverbandsmannschaften.
Das erste Spiel der BBV Mannschaft ging gegen das Team Hessen. Mit guter Intensität und hohem Fokus bekamen die Berliner Mädchen sofort Zugriff auf das Spiel und konnten sich Punkt für Punkt absetzen. Dabei half auch eine gute Trefferquote, über das gesamte Spiel wurden 11 Dreipunktewürfe im hessischen Korb versenkt. So gelang im Auftaktspiel ein ungefährdeter Sieg (60:30)
Am Nachmittag folgte das Spiel gegen die Mannschaft von MDA, also der Spielgemeinschaft der Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt & Thüringen. Die Berliner Mädchen fanden etwas schleppend ins Spiel, bestimmten aber im Laufe der ersten Halbzeit immer mehr den Rhythmus des Spiels. Über den Halbzeitstand von 40:21 konnte ein deutliches 78:34 Endergebnis erspielt werden.
Für den Samstagvormittag wurden „Bio-Banding“ Trainingsgruppen gebildet. Dabei wurde sich an den Ergebnissen und Daten des Athletiktests orientiert, um möglichst landesverbandsgemischte aber homogene Gruppen zu bilden. Unter der Leitung des Bundestrainerteams wurden koordinative Inhalte und vor allem Situationen zum Entscheidungstraining durchlaufen.
Am Nachmittag wartete der WBV als Gegner, das Endspiel um Platz 1 der Vorrunde. Nach großem Kampf mit vielen wechselnden Läufen und eher zähem Spiel insgesamt stand ein finales 57:47 für den BBV auf der Anzeigetafel. Große Probleme hatten die Berlinerinnen im finishing gegen die kompakte Defense und viele Hände.
Trotzdem war die Freude über den Finaleinzug natürlich groß. Als Gegner qualifizierte sich die Mannschaft aus Bayern als Gruppensieger ihrer Vorrundenspiele für das Endspiel. Somit gab es dieselbe Paarung wie bei den Ruhr Games im Juni in Bochum.
Sonntag, 13.45Uhr….Finale der Mädchen Bayern – Berlin. Bayern erwischte den besseren Start, führte schnell 5:0, doch Berlin konterte und fand Antworten…12:5 Berlin. Danach war wieder Bayern am Drücker. Vor allem beim Innenspiel und beim Rebound dominierten die bayrischen Mädchen das Spiel und konnten sich dadurch eine Führung erarbeiten. Mitte der zweiten Halbzeit betrug der Rückstand für die Mädchen aus der Hauptstadt 18 Punkte. Mit großem Herz und Einsatz kämpfte sich die Mannschaft aus Berlin zurück ins Spiel und konnte nochmals auf 5 Punkte verkürzen. Dann scorte Bayern aber 2x und damit war das Spiel entschieden. Das 47:56 bedeutete den Endstand und den Sieg für das Team aus Bayern. Gratulation!
Mit Platz 2 im Teamwettbewerb und vor allem insgesamt 7 Einladungen für den wu16 Nominierungs-Lehrgang Anfang November konnte trotzdem ein hervorragendes Ergebnis erzielt werden.
Mia Briesemeiser, Nafi Harz, Rosalie Esser, Xara Eich, Maria Adu, Julijana Blazic und Marieke Esser wurden von Bundestrainer Stefan Mienack für diesen DBB-Lehrgang ausgesucht und werden Berlin dort innerhalb der 30 gesichteten Mädchen vertreten. Gratulation an alle Spielerinnen, Familien, Heimvereine und -trainer*innen für diesen tollen Erfolg!
Jungen
Das diesjährige Bundesjugendlager des deutschen Basketball Bundes für die U15 Jungen fand wie immer Anfang Oktober vom 30.09. bis 03.10. im Bundesleistungszentrum des Olympiastützpunktes Neckar in Heidelberg statt.
Das zweite Bundesjugendlager unter Corona-Bedingungen fand unter den aktuellen 3G-Bedingungen statt, leider waren wieder keine Zuschauer zugelassen. Über einen Livestream konnten Interessierte aber dennoch die Spiele zuhause verfolgen. Dabei konnte die Berliner Jungenauswahl trotz gemischter Ergebnisse mit ihrer guten Grundausbildung, tollen Schnellangriffen, gutem Offensivspiel, Kreativität und allerbester Verteidigung überzeugen.
Für Berlin traten in Heidelberg an: Mika Wentzlaff, Mathieu Gruicic und Wiktor Sczeczsko (alle Alba Berlin), David Kohdadad (HL/Alba, früher Berlin Baskets), Jona Lück (TuS Lichterfelde), Tim Claaßen & Finnegan Lehniger (HL/BGZ), Darijo Kopilovic & Janek Daniluk (DBV), Amin Mahdy (DBV, früher BSC), Udechukwu Obiaga (DBV, früher Weddinger Wiesel) und Matheo Hermann (TSC Friedenau).
Betreut wurden die Jungs umfassend und hoch professionell von Physiotherapeut Fabian Kroll, den Verbandstrainern Marin Zirdum und Tom Gewald, sowie den Landestrainern Christian Bathelt und Robert Bauer.
Am ersten Tag wurden wie immer umfangreiche Tests in vielerlei Bereichen absolviert, viele Mitarbeiter*innen des DBB, der Uni Tübingen und einer Firma für Talentanalyse prüften die Jungs und Mädchen auf „Herz und Nieren“; Rennen, Springen, reaktive und koordinative Tests u.v.a.m. stand an.
Am zweiten Tag ging es dann endlich mit den Spielen los. Die Berliner Jungs spielten gleich gegen den hohen Turnierfavoriten aus Nordrhein-Westfalen. Als kleinste Mannschaft des Turniers lebten die Berliner wie immer von ihrer großen Intensität und Qualität in der Verteidigung. Nach einer tollen ersten Halbzeit ging den BBVlern Mitte der zweiten Halbzeit nach langer Führung die Kraft aus, so dass am Ende eine Niederlage gegen den WBV, den späteren Turniersieger mit 50-61 (28-25) stand.
Die Berliner hatten keine Zeit zu trauern, es ging nachmittags sofort weiter mit dem zweiten Spiel des Tages gegen die Mitteldeutsche Auswahl der Bundesländer Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, die in ihrem ersten Spiel Bayern knapp geschlagen hatten.
Die erste Halbzeit war lange ein Hin und H´her, erst kurz vor der Halbzeit konnten sich die 07er-BBVler etwas absetzen und mit einer knappen Führung in die Pause gehen. Die konstant gute Berliner Verteidigung erzwang immer wieder Ballverluste der Mitteldeutschen (29-15 für Berlin), jedoch konnte der BBV sich nicht entscheidend absetzen, da es ein ums andere Mal nicht gelang, die Rebounds ein zu sammeln (26 zu 41 gegen Berlin). MDA konnte seine körperliche Überlegenheit immer wieder in Punkte ummünzen und blieb so dran.
Die 3er wollten heute auch nicht fallen (0/10) und so musste ein „Arbeitssieg“ erkämpft werden, was dank einer geschlossenen Teamleistung mit 58-48 (27-20) am Ende gelang.
Am Vormittag des dritten Tages wurde nun in „Biobanding-Gruppen“ bei den DBB Bundestrainern trainiert, d.h. die Spieler trainierten in gemischten Gruppen biologisch gleich alter Spieler miteinander, die also körperlich einen ähnlichen Entwicklungsstand hatten. Jeder trainierte also einfach gesagt wie bei den Kampfsportlern in seiner „Gewichtsklasse“.
Nachmittags dann stand das letzte Vorrundengruppenspiel gegen Bayern an. Wie immer bei den Spielen Berlin gegen Bayern entwickelte sich ein sehr physisches extrem hartes „Kampfspiel“, das hin und her wogte. Wiederum setze sich Berlin kurz vor der Halbzeit etwas ab und ging mit einer kleinen Führung in die Kabine.
Diese wurde bis zur Mitte der zweiten Halbzeit weiter ausgebaut. Die Jungs aus Bayern wurden Minuten lang bei null Punkten gehalten, Berlin traf schlecht, führt aber irgendwann mit 11 Punkten…bis der Korb plötzlich wie vernagelt schien. Die Südstaatler starteten einen „run“ und spielten sich in einen Rausch. Die BBVler wurden immer verzweifelter, es fiel einfach nichts mehr rein. Alle kämpften unermütlich bis zum Ende, konnten jedoch die Niederlage mit 39-52 (28-23) nicht mehr abwenden.
Durch den so entstandenen zu hohen negativen 3er-Vergleich standen die 07er nun nicht im Spiel um Platz 3., sondern um den fünften Platz, eine kleine Enttäuschung für alle.
Diese bittere Fakt jedoch wurde sehr professionell weggesteckt und am letzten Tag des BJL gegen Hessen ein intensive und konzentrierte erste Halbzeit gespielt und klar dominiert.
In der zweiten Halbzeit ging den Berlinern nach langen harten Tagen langsam das Benzin aus, Hessen kam auf, wurde jedoch am Ende mit aller letzter Kraft und unter großer Spannung niedergekämpft und so der fünfte Platz mit einem denkbar knappen 52-51 (30-18) gesichert.
Das Talent und die gute Ausbildung der Berliner Jungs wurde gesehen und gewürdigt, gleich sechs der BBVler wurden nun zum Abschluss von den DBB Bundestrainern für das Leistungscamp unter die besten 40 Spieler des Jahrgangs beim BJL 2021 nominiert: Amin Mahdy, Finnegan Lehniger, Wiktor Sczeczsko, Mathieu Gruicic, Matheo Hermann und Jona Lück wurden mit einer Nominierungsurkunde geehrt!
Ein tolles erfreuliches individuelles Ergebnis, wir gratulieren allen beteiligten Jungs, ihren Trainern, Heimvereinen und Familien sehr herzlich dazu!